Willkommen auf meiner Homepage

Zu einem Beruf, in dem es alle 2 Jahre neue Techniken gibt und sich spätestens nach 10 Jahren die Technik grundlegend ändert, werden Sie sagen: gibt es nicht. Doch es gibt ihn, es ist der Radio- und Fernsehtechniker.

Hier mein Berufs Lebenslauf

Schon als Jugendlicher interessierte ich mich für Radios. So baute ich 1948 als 9 jähriger einen Detektorempfänger. Es war eine Bauanleitung aus dem Rundfunk-Bastler und eine Mithilfe von unserem Nachbarn, er war Funker im Zweiten Weltkrieg. Dann war es einige Zeit ruhig, bis dann zwei Glücksfälle in meinem Leben eintraten.

Mein erster Glücksfall

In unmittelbarer Nachbarschaft eröffnete 1949 ein Altwarenhändler. Für Kupfer gab es viel Geld, und so kamen viele alte Radios zum Ausschlachten. Für freiwillige Mithilfe beim Händler, durfte ich an den Geräten basteln. Die meißten Uraltgeräte kenne ich also nicht nur von Bildern.

Mein zweiter Glücksfall

Das war 1951 mein damals 32 jähriger Klassenlehrer. Im Krieg als Funker, hatte auch er Kontakt zur Radiotechnik. Wir gründeten schon Anfang der 50ziger Jahre in der Schule eine Radio-AG (Arbeitsgruppe)mit eigenem Lötkolben. Den habe ich heute noch. Radio RIM kennen aus der Zeit bestimmt noch viele Bastler. Einige Radio Rim Bastelbücher besitze ich auch heute noch. und oft lese ich auch noch darin


So fing es an

Meine Lehrzeit

Vom Fernsehen wagten wir noch nicht einmal zu träumen. Ein Gerät kostete 1953 zwischen 1400 und mehr als 2000 DM. Wenn man da bedenkt, daß 80 % der Bevölkerung weniger als 400 DM im Monat verdienten. Am 1.1.1954 gab es 11658 Fernsehteilnehmer. Als ich 1955 in die Lehre kam, waren es schon ca. 100 000. Nach meiner Lehre gab es dann Ende 1958 schon über 2 Millionen.


Info zu meinem Sender

Auch die Sendetechnik interessierte mich. Schon Anfang der 50er Jahre baute ich einen VE als Mittelwellensender um. Es war wieder mit der Hilfe unseres Nachbarn (Funker im Zweiten Weltkrieg) Die Schaltung sollte aus dem Baukasten des Kosmos Radiomanns sein, von 1934. UKW wurde besser denn die Zeit der Pendelempfänger war vorbei und so baute ich 1957 einen Rohrkreissender für den UKW Bereich. Diese Schaltung war von Werner W. Diefenbach aus der Funkschau von 1952 Heft 3. Eine ECC 40 brachte Schwingung und Leistung. Eine gute Antenne brachte den Rest. Im Umkreis von 15 Km waren wir gut zu hören. Der Vater von meinem Freund, leitete zwei Radio- Fernseh Geschäfte und der brachte uns dann aus der Schallplattenabteilung über das Wochenende die neuesten Scheiben mit. So machten wir ein tolles Programm.

Meine Gesellenzeit

Am 1.4.1963 startete das ZDF. UHF hieß die neue Technik. Bei Philips in Hamburg besuchte ich ein einwöchiges Seminar. Der neue Fernseher Philips Leonardo war da. Der UHF Tuner war eingebaut, natürlich mit Röhren, natürlich Schwarz Weiß. Aber immer mehr sprach man vom Farbfernsehen.

Vor dem Start am 25. August 1967 besuchte ich einen einwöchiger Lehrgang bei der Handwerkskammer in Münster. Nach dem Start jährlich bis zu 3 einwöchige Lehrgänge bei der Industrie. Hier für wurde der Urlaub geopfert. Ehefrau Sigrid und Tochter Petra waren meist mit, denn die Lehrgänge waren in Urlaubsorten, wie Hamburg, Hildesheim, Fürth und Villingen.


Meine Seminare


Werbung aus meiner Zeit als Werkstattleiter

Meister Schule

1971 besuchte ich die Meisterschule in Oldenburg für 12 Monate mit einem Zusatzmonat für die Elektronikpässe, denn langsam wurde es Digital. Ab 1972 gab es immer mehr Volltransistor Fernseher. Die Zeit der Vollmodul Farbfernseh Empfänger begann. Bei einigen wurde das komplette Chassis getauscht. 1974 schloß meine Firma, bei der ich als Meister beschäftigt war, und so eröffnete ich meine eigene Fernsehwerkstatt. Alle meine Lehrlinge bestanden ihre Gesellenprüfung, dazu gehörte auch meine Tochter Petra und mein Sohn Uwe.

Heute

Meisterbetrieb bin ich heute nicht mehr, denn ich habe mein Ladenlokal mit der Fernseh-Werkstatt Ende 2005 nach über 50 Jahren Arbeitsleben geschlossen. Aufgeben werde ich mein Techniker Leben aber noch lange nicht, so habe ich erst im Oktober 2007 ein Tagesseminar bei der Industrie für Flachbildschirme besucht. Das Basteln an Röhren Radios macht mir auch heute noch viel Freude, denn damit hat alles einmal angefangen. Wer schon einmal versucht hat bei einem Röhren Radio das Skalenband neu aufzulegen, der weiß, wie kniffelig diese Arbeit ist. Hier macht sich eine gute frühere Ausbildung bemerkbar. Gearbeitet wurde damals bis 18 Uhr 30. Um 18 geschafft. Das Skalen band war drauf. Der Meister kam und drehte am Knopf. Das läuft zu schwer, war seine Bemerkung, nahm eine Scheere und schnitt das Band durch. Wenn du dann fertig bist kannst du Feierabend machen, waren seine Worte. Es war halt damals eine andere Zeit.

Jetzt genieße ich meinen Ruhestand

Seit Anfang der 50ger Jahre habe ich ein zweites Hobby. Mein Lehrer entwickelte und vergrößerte damals seine Bilder schon selbst. Das fand ich so interessant, daß ich auch Bilder entwickelte. Es war recht einfach, denn die Filme waren 6 X 6 cm und die bei der sehr bekannten Agfa Box sogar 6 X 9 cm. Man machte Kontaktabzüge, das heißt, daß Fotopapier wurde auf den Film gelegt, belichtet und anschließend entwickelt. Mit einer Büttenrandscheere wurden dann die Zacken um das Bild geschnitten. Mein Lehrer vergrößerte aber auch seine Bilder, aber da sah ich finanziell keine Möglichkeit. Ideen hatte ich immer schon und so baute ich ein Lampengehäuse aus Holz, darein ein Opalbirne und eine große Linse. Darunter eine alte Balgkamera, die es ganz günstig bei Foto Porst gebraucht gab. Ein verstellbarer Ständer komplettierte das Vergrößerungsgerät.Das alles war in schwarz weiß, deshalb gegann ich Anfang der 60iger Jahre mit der Farbe und zwar mit DIAS. Anfang der 70iger Jahre richtete ich mir ein Farblabor für DIAS ein. So konnte ich auch in Farbe vergrößern, aber immer mehr sprach man vom Filmen, denn Super 8 war das Zauberwort. Mitte der 70iger Jahre wurde ich dann Schmalfilmer. Das war kein billiges Hobby. Ein Film 3 1/2 Minuten kostete 15 DM ohne oder 20 DM mit Ton. Man konnte für das gleiche Geld aber auch einen Tag Urlaub (Übernachten mit Frühstück), Vater, Mutter und zwei Kinder in Österreich machen. Mitte der 80iger Jahre kam das Video Band. Das machte einige Entwicklungen mit, so daß man heute auf einen Chip filmt.

Dachte ich, aber es kam anders

Videofilme vom Band auf einen Chip oder auf eine DVD zu kopieren ist kein großes Problem. Was aber machen wir mit unseren N 8 oder Super 8 Filmen. Mein Glück: Meine beiden Hobbys, Elektronik, Foto und Film. Eine neue Aufgabe für mich, die ich dann nach mehrjähriger Bastelzeit 2011 hervorragend gelöst habe. 3 X im Fernsehen (WDR Dortmund) und das Urteil vom WDR: Hervorragende Qualität, sind der Erfolg. Im Oktober 2012 kurz vor meinem Geburtstag wurde im RBB Berlin und RBB Brandenburg in der Sendung zibb, der Film vom WDR Dortmund auch noch einmal gesendet. Mehr über meine Entwicklung lesen Sie auf dieser, meiner Homepage.

Mein erstes Radio

1949 gab es in Haushalten oft noch einen Volksempfänger. Ich hatte dieses NORA Radio von 1932, doch damals noch mit Kopfhörer. Die Röhrenbestückung war die gleiche, wie in einem Volksempfänger. UKW war ganz neu, setzte sich aber nur ganz langsam durch, denn die ersten Pendel UKW Empfänger oder auch Pendel UKW Vorsatzgeräte hatten eine so schlechte Ton Qualität, dass es keinen Hörer reizte auf UKW umzustellen.

Einer der ersten Fernseher - 1953

1953, einen Fernseher bei meinen Eltern, undenkbar. 1954 sah ich mit meinem Freund Achim die Fußball Weltmeisterschaft, durch das geöffnete Fenster einer Trinkhallen Bude. Es war ein Philip Fernseher. So einen Fernseher besitze ich heute auch. Nach einer normalen Inspektion, ist er wieder voll funktionsfähig. Von 1953 bis Ende Juni 2017 konnte man mit diesem Gerät ohne Zusatzgerät fernsehen. Zuerst das Erste Programm, dann durch den Antennen Umsetzer auch das Zweite. Als es Kabelfernsehen gab, konnte man 10 Programme ohne Zusatz sehen, denn das Kabelfernsehen setzte Programme in den VHF Bereich um. Jetzt allerdings braucht er einen Konverter, doch nach 64 Jahren hat er sich das auch verdient. Weihnachten 1952 gab es in Hamburg das erste Fernseh Programm. 1953 dann in anderen Bundesländern auch. Dieser Philips Fernseher hat also die analoge Deutsche Fernsehgeschichte vom ersten bis zum letzten Tag mitgemacht. Ich vermute, so etwas wird es bei einem so technischen Gerät, nie wieder geben.